Pridi Phanomyong

Politiker

* 1900

† 2. Mai 1983 Paris

Herkunft

Pridi Phanomyong (andere Schreibweise: Banomjong) wurde im Jahr 1900 geboren.

Ausbildung

Er studierte Jura und Soziologie (u. a. in Frankreich) und lehrte später als Professor Rechtswissenschaften.

Wirken

Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise 1929 und den damit verbundenen politischen und sozialen Unruhen in Siam (ab 1939 Thailand) gründete P. im Jahr 1930 die radikaldemokratische Volkspartei, die zum Sammelbecken politisch Unzufriedener wurde. Im Juni 1932 kam es unter seiner Führung und mit Unterstützung von Teilen des eher konservativen Militärs, geführt von Oberst Pibul Songgram, zum Staatsstreich gegen das absolutistische Regierungssystem des Königs Prajadhipok (Rama VII.). Im Dezember 1932 mußte der König eine neue Verfassung verkünden, die das Land zu einer konstitutionellen Monarchie machte.

1933 legte P. ein radikales Reformprogramm vor, das sich an wohlfahrtsstaatlichen Vorstellungen orientierte: Allen Bürgern sollte auf der Grundlage eines Staatsmonopols an Reis ein ausreichendes Einkommen gesichert werden. Der vollen Verwirklichung dieses Programms widersetzten sich jedoch die konservativen Kräfte, vor allem innerhalb des Militärs. Vollständig ausgeschaltet wurden die liberalen Kräfte 1938, als Pibul Songgram als Ministerpräsident eine stark von faschistischen Ideen bestimmte Militärdiktatur errichtete. Mit japanischer Unterstützung forderte Pibul Songgrams Regierung ab 1940 die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte von ...